Archiv für den Monat Januar 2018

ÖAAB Nehammer und Hofer: Sofortmaßnahmen im Schul- und Bildungswesen sind zu begrüßen

Weniger Bürokratie im Schulbetrieb, mehr Zeit für organisatorische Umsetzung von Reformmaßnahmen.

„Sowohl der einfachere Umgang mit Schulpflichtverletzungen, als auch die Entrümpelung von über 40 Verordnungen und Erlässen des Bildungsministeriums, die im Schulalltag längst keine Bedeutung mehr haben, sollen dazu beitragen, dass sich Lehrerinnen und Lehrer wieder vermehrt auf das Unterrichten konzentrieren können und von Bürokratie befreit werden“, stellt ÖAAB-Generalsekretär Nehammer zu den heutigen Beschlüssen im Ministerrat fest.

Erfreut zeigt sich der Bundesobmann der AHS-LehrerInnen im ÖAAB Mag. Matthias Hofer über die Verschiebung der Neuen Oberstufe (NOSt) um bis zu zwei Jahre: „Mit der Verschiebung der NOSt folgt Bildungsminister Faßmann den Bedenken und Forderungen der Schulpartner, die immer wieder vor einer übereilten Einführung der NOSt gewarnt haben. Und sie liefert die Basis dafür, dass Schulen wie Ministerium die notwendige Zeit für die organisatorische Umsetzung bekommen und so letztlich die Schülerinnen und Schüler von der NOSt auch wirklich profitieren können.“

„Dieses erste Paket zur Entbürokratisierung im Schul- und Bildungsbereich ist ein Signal an alle im Bildungswesen Tätigen, dass wir es mit der im Regierungsprogramm versprochenen Verwaltungsvereinfachung ernst meinen“, zeigt sich Generalsekretär Nehammer abschließend zufrieden.

Verhandlungsergebnis von ÖVP und FPÖ zur Bildung geht in die richtige Richtung!

Matthias Hofer, Bundesobmann der AHS-LehrerInnen im ÖAAB: Bei Änderungen im Dienst- und Besoldungsrecht ist sozialpartnerschaftliche Einigung Grundvoraussetzung.

„Die AHS-LehrerInnen im ÖAAB haben sich vor der Nationalratswahl mit einem 5-Punkte-Programm an die Politik gewandt. Umso erfreulicher ist es, dass sich dieses Programm über weite Strecken nun auch im Verhandlungsergebnis zwischen ÖVP und FPÖ wiederfindet“, zieht Matthias Hofer, Bundesobmann der AHS-LehrerInnen im ÖAAB, eine erste Bilanz zu den gestern präsentierten Ergebnissen im Bereich Bildung.

Besonders hervorzuheben sind folgende Ergebnisse:

  • Erhaltung des differenzierten Schulsystems und des Erfolgsmodells Gymnasium
  • Errichtung von AHS-Unterstufen in Regionen und Bezirken ohne gymnasiale Langform
  • Kinder ohne ausreichende Deutschkenntnisse sollen einen kostenfreien, aber verpflichtenden Förderkurs erhalten, egal, welches Alter sie haben
  • Erfüllung der Mindest-Bildungsstandards als Voraussetzung für die Erfüllung der Schulpflicht, kostenfreie Förderung für jene, die Mindeststandards nicht ausreichend erfüllen
  • Optimierung der Übergänge zwischen Volksschule und AHS bzw. NMS und zwischen Mittelstufe und Oberstufe
  • Verpflichtender Ethikunterricht für alle, die keinen konfessionellen Religionsunterricht besuchen
  • Ausbau flexibler, ganztägiger Schulangebote, die sich nach dem regionalen Bedarf orientieren
  • Lehre und das duale Ausbildungssystem stärken sowie die Durchlässigkeit zwischen Lehre und Schule erhöhen
  • Durchforsten aller Erlässe, Vorschriften und Regelungen

„Vor dem Hintergrund, dass erst vor vier Jahren ein neues LehrerInnendienstrecht beschlossen wurde, das noch dazu erst mit dem Schuljahr 2019/20 voll zum Tragen kommt, sehen wir die neuerliche Diskussion dazu sehr kritisch. Grundsätzlich gilt, dass Änderungen im Dienstrecht, aber auch im Besoldungsrecht – Stichwort outputorientierte Bezahlung – einer sozialpartnerschaftlichen Einigung bedürfen“, ortet Hofer noch größeren Verhandlungsbedarf in einzelnen Bereichen des Bildungspapiers.