Einrichtung von Modellregionen bedarf der Zustimmung von Eltern und Lehrern!
„Die am 19. Juni 2017 von ÖVP, SPÖ und den Grünen ausverhandelte Regelung, dass eine allfällige Einrichtung einer ‚Modellregion Gemeinsame Schule‘ nur mit Zustimmung der Schulpartner – Eltern und Lehrer – erfolgen kann, ist in dieser Form erfreulich“, kommentiert Wolfgang Türtscher, der Obmann der ÖAAB-Lehrerinnen und Lehrer in Vorarlberg, das Ergebnis der Verhandlungen. „Damit kehrt man zum bewährten Modell gelebter Schulpartnerschaft zurück, wie das auch bisher der Fall war.“
„Offen ist allerdings, ob die Klassenschülerhöchstzahl mit 25 Schülern im Wesentlichen bleibt“, so Türtscher.
Unsere Kritik an den geplanten Bildungsdirektionen bleibt aufrecht: „Die geplanten Bildungsdirektionen sind hauptsächlich dazu da, die Länder zu entmachten“, ist sich Türtscher sicher. „Der Bildungsdirektor – er löst den Präsidenten des Landesschulrats ab – wird hinkünftig vom Unterrichtsminister ernannt werden, die Mitwirkungsrechte der Länder sind wie bei der Bestellung des Polizeidirektors und des Militärkommandanten auf ein ‚höfliches Anhörungsrecht‘ des Landeshauptmanns reduziert. Das ist aus Sicht der Länder nicht zumutbar.“
„Eines ist aber klar: Die echten Probleme bleiben ungelöst“, so Türtscher. „Es gibt nicht mehr Geld für die Frühförderung, es gibt kein Unterstützungspersonal für die Pflichtschulen, die sprachliche Förderung der stark steigenden Zahl der Schüler, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, kommt zu kurz.“