Aus den Medien müssen wir heute „rechtzeitig“ vor den Osterferien erfahren, dass ein Sparpaket der Sonderklasse auf uns zukommen soll.
Die Spannweite der offenbar seitens Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek angedachten Maßnahmen reicht von einer generellen Reduktion der zugewiesenen Werteinheiten, über eine Erhöhung der Teilungszahlen bis zur Auflösung von Kustodiaten, etwa im EDV-Bereich. Über alledem schwebt das Bedrohungsszenario einer dramatischen Erhöhung der Lehrverpflichtung, die den Jobverlust für viele junge Kolleginnen und Kollegen bedeuten würde.
Der größte Teil des Unterrichtsbudgets ist zweckgebunden, etwa für die Bezahlung der Lehrerinnen und Lehrer. BM Heinisch-Hosek muss im laufenden und kommenden Jahr in Summe 128 Millionen Euro einsparen. Dies allein in der Verwaltung leisten zu wollen, ist illusorisch. Mit Sicherheit wird es die Schulen und damit uns Lehrerinnen und Lehrer direkt treffen. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern nur mehr wo.
Bezeichnend ist, dass das Unterrichtsministerium diese Berichte gar nicht mehr dementiert sondern einfach jeglichen Kommentar dazu verweigert. Keine Antwort ist eben auch eine Antwort … Die Bundesfachgruppe AHS im ÖAAB wird jedenfalls mit allen ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gegen diesen bildungspolitischen Kahlschlag protestieren.
Schon jetzt fehlen in der AHS Ressourcen für die Förderung und Weiterentwicklung von Interessen und Begabungen der uns anvertrauten Kinder, können Wahlfächer und Leistungskurse aufgrund fehlender Werteinheiten nicht angeboten werden. Und schon jetzt ist laut Rechnungshof und Bildungsstandardtestung die AHS zwar die kostengünstigste, aber trotzdem die erfolgreichste Schulart in der Sekundarstufe 1.
Ein weiteres Kaputtsparen der AHS kann auf keinen Fall hingenommen werden und wird daher auf das Schärfste abgelehnt!